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Geschichte
Ligne Roset ist ein Symbol für eine elegante Lebensart und für modernen Lifestyle. Wir laden den Kunden ein in eine zeitgenössische, design-orientierte Lebensweise abzutauchen.
1860-1950
Traditionelles Holzhandwerk

Wie bei den besten international erfolgreichen Luxusherstellern gründet auch bei Ligne Roset die Firmengeschichte auf traditioneller französischer Handwerkskunst. Antoine Roset (1841–1893), Urgroßvater der heutigen Inhaber Pierre und Michel Roset, steht am Anfang der Familiensaga. Der aus Cruseilles in Savoyen stammende Kellner begeistert sich für die wundervollen Buchenwälder der Region Bugey und lässt sich mit 19 Jahren in Oussiat bei Pont D᾽Ain nieder; dort gründet er 1860 eine kleine Fabrik für Regenschirme. Um seinen Betrieb weiterzuentwickeln, kauft er 1892 ein Anwesen in Montagnieu (Département Ain) und setzt Schaufelräder in den Fluss Brivaz, um seine Holzsägen zu betreiben. Damals beschäftigt er schon 30 Mitarbeiter. Aber Ende des 19. Jahrhunderts kommen die Damensonnenschirme aus der Mode, was Antoine Roset dazu bringt, seine Drechselmaschinen umzubauen, um Stuhlbeine und -sprossen und dann komplette Stühle zu fertigen: eine zukunftsträchtige Entscheidung. Bis in die 30er Jahre stellen die „Etablissements Veuve A. Roset“ Holzstühle, Geflechtmöbel und Stilmöbel her. 1936 produziert Roset seine ersten Polstermöbel, hauptsächlich mit Leder bezügen.

 

 

1950-1970
Eine Zeit intensiven Wachstums

Emile Roset stirbt 1946 an den Folgen eines Autounfalls auf der Landstraße von Belley. Sein Sohn Jean Roset, Antoines Enkel, passt die Strategie an. Im Zuge des Wiederaufbaus in der Nachkriegszeit geht das Unternehmen mit seinen ca. 50 Mit arbeitern rasch zur industriellen Fertigung über und stellt Objektmöbel her. Es ist das goldene Zeitalter öffentlicher Aufträge. Die Firma Roset fertigt modernes Mobiliar im skandinavischen Stil für große öffentliche Einrichtungen, Schulen und Gymnasien, Universitäten und Wohnheime. Buchenholz bleibt das vorrangig verwendete Ma terial, da es günstig und leicht zu verarbeiten ist. Aber Roset verarbeitet auch Material, Edelhölzer, Architekten wie Mahagoni oder Palisander und geht neue Wege, indem er diese Hölzer mit Metall und sogar Kunststoff verbindet. Roset richtet die Universitäten in Paris, Grenoble, Chambéry ein, das INSA-Amphitheater in Lyon oder die Universitäts residenz von Antony bei Paris, die die ersten Studentenpaare aufnimmt. Betten, Stühle, Tische … Das Fertigungsprogramm wird bereits in Zusammenarbeit mit Ar chitekten entworfen, und das Objektgeschäft bleibt bis in die 60er Jahre ein einträgliches Marktsegment. 1956 wird die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, und ab 1965 nimmt Design eine wachsende Rolle ein.

1970-1990
Kreation & Innovation

In der kreativen Aufbruchszeit der 70er erkennt Jean Roset die Chance, Fortbestand und Entwicklung des Unternehmens zu sichern, indem er das Geschäft auf den Ein richtungsbedarf von privaten Haushalten ausrichtet. Seine Begeisterung für zeit genössisches Design führt zum Beginn der Zusammenarbeit mit Designern wie Michel Ducaroy, damals junger Absolvent der Kunsthochschule von Lyon: Er wird 1973 das Sitzkissen Togo entwerfen, das nicht nur zur Designikone wird, sondern auch ein außergewöhnlicher Markterfolg mit bis heute mehr als 1,2 Mio. verkauften Exemplaren. Die berühmte Comiczeichnerin Claire Bretécher zeichnet viele ihrer „Frustrés“-Figuren in ein Togo gelümmelt ... Roset gilt als unkonventionelle, sogar subversive Marke. Somit ist 1973 das Schlüsseljahr, in das auch die Entstehung der Marke Ligne Roset fällt. Mit der Leidenschaft für anspruchsvolles Design und der Investition in dasselbe wird die erste strategische Entscheidung für das künftige rasche Wachstum des Unternehmens gelegt. Heute arbeitet Ligne Roset mit mehr als 70 Architekten und Designern aus vielen Ländern und den unterschiedlichsten Bereichen zusammen, sowohl mit begabten, jungen Hochschulabgängern als auch mit etablierten Größen. Die zweite strategische Entscheidung? Der Wille, aus Ligne Roset eine echte Marke mit Markenkommunikation und Markenvertriebsnetz zu etablieren. Eine echte Innovation für die Branche in den 70ern! Die ersten Ligne Roset Exklusivgeschäfte werden ab 1973 eröffnet. Die frühe Internationalisierung der Marke mit den ersten Schritten in Deutschland 1967 war die dritte bahnbrechende strategische Entscheidung. Das internationale Geschäft macht heute mehr als 60 % des Umsatzes aus, und Ligne Roset Geschäfte findet man in allen großen Metropolen.

1990-2010
Ein internationaler Lebensstil

In 150 Jahren ist die Marke Ligne Roset zu einem Symbol für elegante Lebensart geworden, für anspruchsvolle Gestaltung, die die Handschrift von talentierten inter nationalen Designern trägt. Als erster französischer Editeur und Hersteller von Designmöbeln mit Vertriebsnetz repräsentiert Ligne Roset heute einen bestimmten Lebensstil mit einer kompletten Kollektion von Sitz- und Kastenmöbeln, Leuchten, Teppichen und Heimtextilien. Eine Welt für sich, in der bestimmte Produkte wie das Togo mittlerweile als Designlegenden des 20. Jahrhunderts gelten. Eine Welt, in der jedes Produkt von seinem Designer sowohl für das Auge als auch für die Seele konzipiert wird. Ligne Roset steht für offene Geisteshaltung, Kreativität, Nonkonformismus und ständige intellektuelle Neugier. Für Michel Roset können Industrie und Kultur gut miteinander harmonieren. Ein Sitzmöbel oder ein Schrank von Ligne Roset, das ist immer mehr als Schaumstoff oder Holz. Die aktuellen Designgrößen sind sich dessen sehr wohl bewusst: von den Brüdern Bouroullec (Sitzmöbel Facett) über Peter Maly (u. a. Maly-Bett und Schränke Lumeo) bis hin zu Pierre Paulin, der die französische Firma ausgewählt hat, um seine letzten Entwürfe (Sessel Anneau) herauszubringen, seinen Schreibtisch CM 141, seinen Stuhl TV zu reeditieren oder auch, um seine Pumpkin-Sitzmöbel zum ersten Mal einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Letzere sind direkt an die Modelle angelehnt, die er 1971 für den Elysée-Palast unter Georges Pompidou entworfen hat.